WIRD SCORPION STECHEN ODER SPRECHEN?

Von Kat Farrell

MacDonald "Mac" Gargan, besser bekannt als der tödliche Mecha-Kriminelle Scorpion, wurde endlich von der Polizei festgenommen – dank der nicht unerheblichen Hilfe des heldenhaften Spider-Man. Auf das Strafregister von Scorpion gehen diverse Verbrechen, darunter versuchter Mord und versuchte Entführung, für die sich der Superschurke mit dem Giftstachel nun vor Gericht verantworten muss.

Auch wenn der giftige Staatsfeind eher der „Stille Wasser sind tödlich“-Typ ist, wird ihn die Staatsanwaltschaft nicht so leicht davonkommen lassen. Es wird erwartet, dass die Anklage Gargan im morgigen Verhör ordentlich unter Druck setzen wird.

Ob Gargan seine lange Liste an Verbrechen gesteht oder nicht, eins ist klar: Scorpions Fahrt ins Hochsicherheitsgefängnis Raft ist gebucht – und zwar ohne Rückfahrschein.

FÜNF STERNE FÜR DEN BÜRGERMEISTER

Bürgermeister Norman Osborn ist so beliebt wie nie zuvor

Von Ben Urich

Nach aktuellen Umfragen rangiert Bürgermeister Norman Osborn derzeit an der Spitze der Beliebtheitsskala der Bürger von New York City. Dies ist wenig überraschend – schließlich fußt der gute Ruf des Bürgermeisters auf seiner bemerkenswerten Hingabe, unsere großartige Stadt zu verbessern.

Während seine Vorgänger ihren Worten keine Taten folgen ließen, hat Bürgermeister Osborn bereits viele seiner Versprechen in die Tat umgesetzt. Ein Forschungsprogramm zur Untersuchung der Umwelt und ein stadtweites Kriminalitätsüberwachungssystem waren dabei nur zwei der vielversprechenden Punkte auf der langen Liste seiner Vorhaben.

Der Geschäftsführer von Oscorp hat eindrucksvoll bewiesen, dass er nicht nur dazu in der Lage ist, eine Regierungsposition zu übernehmen, sondern ebenso dazu, seine Versprechen zu halten. Mit der starken Unterstützung der New Yorker im Rücken scheint es, als können wir noch jede Menge von Bürgermeister Osborn erwarten.

AUSGECOPT?

Ausländische Sicherheitsfirma umwirbt von Verbrechen gebeutelte Stadt

Kommentar von Jacinda C.

Trotz des Kriminalitätsüberwachungssystems unseres Bürgermeisters steht das Rathaus Berichten zufolge in Verhandlung mit Silver Sable, Chefin der Sicherheitsorganisation "Sable International" aus Symkaria. Gerüchteweise steht ein potenzieller Vertrag im Raum, der ihren Sicherheitsleuten Zugang zur Stadt gewähren und die lokalen Gesetzeshüter "unterstützen" soll.

"Sable International" war bereits in vielen europäischen Ländern im Einsatz und half bei der Verbrechensbekämpfung sowie inneren sozialen Konflikten. Der Ruf der Organisation ist jedoch alles andere als gut. So ist sie bekannt dafür, nicht selten ihre Befugnisse zu überschreiten, Zivilisten einzuschüchtern und die örtlichen Richtlinien und Gesetze zu missachten.

Ist die Lage so schlimm, dass wir darauf zurückgreifen müssen? Das Kriminalitätsüberwachungssystem des Bürgermeisters ist noch nicht einmal vollständig in Betrieb. Wir sollten dem System eine Chance geben, bevor wir unsere stolzen Männer und Frauen der New Yorker Polizei mit gefährlichen und unberechenbaren ausländischen Kräften ergänzen.

GUTE REISE, HARRY

Harry Osborn geht für Oscorp ins Ausland

Von Betty Brant

Nachdem der Druck auf Bürgermeister Osborn durch Beamte der Stadt stetig zunahm, verkündete er nun schließlich seinen Abschied von Oscorp – zumindest aus dem internationalen Geschäft. Der Bürgermeister gab in einer Pressekonferenz bekannt, dass ab sofort nicht mehr er selbst die internationalen Tätigkeiten von Oscorp leiten werde, sondern sein junger Sohn Harry Osborn in seine Fußstapfen treten werde.

Osborns Ernennung war lange überfällig. Als einer der Besten seines Jahrgangs absolvierte er die Empire State University und beeindruckte kurz darauf die Öffentlichkeit mit seinem Plan, die Forschungslabore seiner verstorbenen Mutter wieder in Betrieb zu nehmen.

Harry Osborn scheint für seine neue Rolle gut gerüstet zu sein und wird ab sofort die europäischen Büros und Projekte von Oscorp leiten. Auch wenn New York City seinen verlorenen Sohn vermissen wird, warten wir doch alle gespannt auf seine Errungenschaften, die die Welt zweifelsohne zu einem besseren Ort machen werden.

MILLENNIALS IN DER MISERE

Steigende Mieten zerstören Großstadtträume

Von Mary Jane Watson

Der alltägliche Kampf wird immer härter: Millennials, die gerade ihren Abschluss gemacht haben, müssen die nächste heftige Mietpreiserhöhung schlucken. Wie zuvor bereits berichtet droht immer mehr jungen Arbeitnehmern der Bankrott, da sie sich die ins Unermessliche gestiegenen Mieten nicht mehr leisten können. Viele beschuldigen dabei Spider-Man und seine Fahrlässigkeit für den unaufhaltsamen Anstieg. Aber wieso sucht niemand die Schuld bei den wirklichen zerstörerischen Kräften – den maskierten Wahnsinnigen, vor denen uns Spider-Man beschützt?

Jeder einzelne dieser kostümierten Verbrecher, die New York den Krieg erklärt und die Stadt daraufhin mit Chaos und Verwüstung überzogen haben, wurde von Spider-Man besiegt. Wäre der Netzschwinger vor acht Jahren nicht in Aktion getreten, gäbe es heute überhaupt keine Stadt mehr, in der man Mieten erhöhen könnte.

Zudem wird die wieder aufgebaute Skyline stets besser als die vorherige – dank Baukönig Wilson Fisk. Er hat den Bauschutt von praktisch jeder Ecke der Stadt neu zusammengesetzt, auch in den zuvor kleineren, erschwinglicheren Nachbarschaften. Kein Wunder also, dass hoch verschuldete Millennials ihre Konten plündern, um weiterhin Schritt halten zu können.

New York City war einmal der Sehnsuchtsort für alle jungen Träumer mit himmelhohen Ambitionen. Doch die Preisspirale dreht sich immer weiter und ein Ende ist nicht in Sicht. So werden diese Träume für viele genau das bleiben: Träume.

DÄMONEN AUS CHINATOWN

Maskierte Schläger stiften Chaos

Von Ben Urich

Man möchte es kaum glauben: In unserer von Kriminalität geplagten Stadt ist eine neue Verbrecherbande aufgetaucht – und der Daily Bugle berichtet als Erstes über alle bekannten Einzelheiten zu den maskierten Neulingen.

Mit schwarzen Anzügen und furchterregenden chinesischen Masken terrorisieren diese „gut gekleideten Dämonen“ ihre Mitmenschen. Es gibt zwar noch keine offiziellen Berichte zu ihrer Herkunft, doch sie scheinen Chinatown zu ihrer Basis erkoren zu haben. Könnte es sein, dass sich das internationale Verbrechen ein neues Zuhause in unserer Stadt schaffen will?

Viele Bürger haben bereits ihre Sorgen und Ängste geäußert, doch der New Yorker Milliardär und Philanthrop Martin Li sieht die Sache offenbar ganz anders: "Solche Gruppierungen sind auf Tausende von Dollar aus. Die wenigsten in dieser Gegend besitzen so viel Geld, vor allem nicht die Bewohner der F.E.A.S.T.-Unterkünfte. Wenn sie hier nach Geld suchen, dann werden sie ziemlich schnell enttäuscht werden, fürchte ich."

Auch wenn in Lis Aussagen ein Fünkchen Wahrheit steckt, fragen sich doch viele, wie lange ihre Ersparnisse noch sicher sind, bevor dieser Metallmasken-Mob anfängt, auch das Geld aus ihren Taschen einzufordern.

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